„Ich bin auf der Geschlossenen“ – viele haben diesen Satz sicherlich schon einmal gelesen oder gehört. Dass es sich um eine Klinik, genauer Psychiatrie handelt, ist meist klar. Aber was genau ist die sogenannte „Geschlossene“?
Es liegt nicht fern: Eine Psychiatrie ist geschlossen, wenn sie abgeschlossen ist. Türen und Fenster sind zu jeder Zeit abgeschlossen. Die Patienten können die Station nicht verlassen. Nur Ärzte und Pfleger haben Schlüssel für Außentüren und Fenster. Die Patientenzimmer und Badezimmer sind jederzeit geöffnet.
Es gibt in manchen Kliniken ein Patientenzimmer, das besonders gesichert ist. Beispielsweise hat dieses Zimmer zwei Türen hintereinander und ein kleines Türfenster, um als Pfleger den Patienten beobachten zu können. Metallische Halbkugeln an der Decke dienen als Spiegel und geben Überblick über den gesamten Raum. In manchen Kliniken ist auch ein normales Fenster in diesem Raum verbaut, daneben ist ein „Beobachtungszimmer“.
In sogenannten Kriseninterventionsräumen steht oft gar nichts. Keine Möbel. Nur Boden und Decke, um die aufgenommenen Reize gering zu halten. Dieser Raum dient der Beruhigung des Patienten. Zur Nachtzeit werden Matratze und Bettzeug bereitgestellt. Essen und Getränke werden dem Patienten persönlich überbracht.